Ein rheinischer Golfclub war bereits 1938 gegründet worden, der allerdings kriegsbedingt 1939 wieder aufgelöst wurde. Initiator war wiederum der Miterbauer des Platzes, Regierungsbauminister Karl Hoffmann, unterstützt von inzwischen 60 Clubmitgliedern.
Karl Hoffmann ist nun auch die treibende Kraft für den Wiederaufbau des Platzes nach der kriegsbedingten Schließung. Er hatte, laut Zeitzeugen, trotz Unterstützung durch die Staatsbad in materieller Form sowie Bereitstellung von Mitarbeitern, die allergrößte Mühe, die erforderlichen Finanzmittel zu beschaffen.
So ist es wohl seinem Engagement zu verdanken, dass bereits 1955 wieder ein 18-Loch-Meisterschaftsplatz eröffnet werden konnte.
Der Club hatte inzwischen 150 Mitglieder. Aufbauend auf dem traditionell hohen Bekanntheitsgrad der Bad Emser Golfanlage wurden nun auch wieder Meisterschaften ausgetragen. In Bad Ems war man wieder gut im Gespräch. Die Golfszene war allerdings noch lange Zeit ziemlich elitär geprägt. Auch in Bad Ems wurde längst nicht jeder als Clubmitglied aufgenommen. Im Zweifel blieb man lieber unter sich. Die sportlichen Eitelborner Jungs waren allerdings als Caddys sehr begehrt.
Der im Jahr 1977 abgeschlossene, noch heute gültige Pachtvertrag, setzt dafür allerdings klare Anforderungen und Verpflichtungen für den Pächter.
Es ist das Ziel der Staatsbad, den Golfplatz entsprechend der einzigartigen Tradition wieder bzw. weiterhin als Aushängeschild für die Kurstadt herauszustellen. So muss die Anlage während der Pachtzeit im Zustand eines nach den Kriterien eines international anerkannten Meisterschaftsplatzes vorgehalten und am Pachtende auch so übergeben werden.
Als Entgegenkommen hatte der Club eine eher symbolische Pacht von 1.500 DM pro Jahr für die gesamte Anlage zu zahlen. 1990 wurde die Pachtzeit um weitere 30 Jahre verlängert und die Pacht auf noch heute gültige ca. 42.000 EUR erhöht.
Auch Bernhard Langer, Deutschlands Ausnahme Golfer, war die traditionsreiche Bad Emser Golfanlage bekannt. Er kam zu einer privaten Golfrunde auf den Platz, hier begleitet von den Eitelborner Golfern Mario Isbert und Manfred Silberbauer.
Nachdem Bernhard Langer seinen ersten Mastersieg errungen hatte, boomte es in der deutschen Golfszene. Es gab einen gravierenden Umschwung und der Golfsport wurde unglaublich populär auch mehr hin zum Volkssport. Dies führte zu über 700, teils hervorragender Golfanlagen in Deutschland. In dieser ganz neuen Wettbewerbssituation fiel der traditionsreiche Bad Emser Platz in der öffentlichen Wahrnehmung sowie im Ranking mehr und mehr zurück. Die gesamte Anlage war halt sehr stark in die Jahre gekommen.
Im Club wurde man nun aktiv und vom MGC Präsidium versuchte man gegen zusteuern. So wurden im Jahr 2005 die Golfplatz-Experten Dr. Gunther Hardt und Hartmut Schneider beauftragt, den Platz auf der Denzerheide sowie dessen Betriebshof in einer gründlichen Detailanalyse zu beurteilen. In ihrem Gutachten empfehlen die Experten danach unter anderem „ein Konzept zur Sanierung/Neubau der Grüns“ zu erarbeiten. Auch „Maschinenbestand und Maschinenhalle gehören dringend modernisiert.“ Für die Umsetzung der Sanierung veranschlagen die Gutachter „in einer ersten Grobschätzung einen Betrag von 2,5 bis 3 Mio. Euro“.
Das Gutachten bleibt allerdings ohne Folgen und gegenüber den Mitgliedern sogar weitgehend geheim, denn dem Club fehlen dazu wohl neben dem Willen zur Modernisierung auch die finanziellen Möglichkeiten. Der im Präsidium König als Platzwart zuständige Joachim Traus tritt später zurück, kann mit seinen Insider-Kenntnissen aber zum wichtigsten Berater beim Platzkauf durch Bernhard Ehl werden.