Um die Kurstadt Bad Ems deutschlandweit und auch international noch bekannter zu machen und den Kurbetrieb zu fördern, hatte die Staatsbad Bad Ems GmbH bereits 1928 die ehrgeizige Idee, einen Golfplatz bauen zu lassen. Die in Berlin ansässigen „Vereinigten Golfarchitekten“ Major Charles A. Mackensie und Major a.D. F.G. Fahrenholz sowie der ortsansässige Regierungsbauminister Karl Hoffmann wurden beauftragt, in der Gemarkung Eitelborn einen 18-Loch-Meisterschafts-Golfplatz zu bauen.
Die nicht besonders ertragreichen Böden der Staatsdomäne Denzerheide boten dafür die ideale Voraussetzung. Mit einer Länge von 6200 m galt er als der längste und einer der schönsten Golfplätze in Deutschland und darüber hinaus. Die traditionsreiche Kurstadt Bad Ems, bekannt auch als Kaiserbad, in dem Kaiser, Könige sowie der russische Zar einst verkehrten, bekam nun ein ganz neues Image und auch internationalen Bekanntheitsgrad.
Die Staatsbad Bad Ems wird selbst Mitglied im Deutschen Golfverband, und ein perfekter Turnierveranstalter, nur noch in Konkurrenz mit Baden-Baden und Wannsee.
Beispiel für eine perfekte Turnierplanung durch die Staatsbad GmbH.
Der Deutsche Golfverband legte zwischen 1932 und 1939 viele international ausgeschriebene Meisterschaften auf die Denzerheide, so auch 1935 das Länderspiel Deutschland-Spanien. Der Bad Emser Golfplatz wurde schnell ein Eldorado der deutschen und internationalen Golfszene.
1937: Der englische Berufsgolfer Henry Cotton gewinnt auf dem damals mit Par 74 gerateten Platz die German Open mit einer fantastischen 63er Runde. Cotton, in den 30er Jahren zur absoluten Weltspitze zählend, gelangen auf dem Kurs acht Pars, neun Birdies und ein Eagle. Seine Golfrunde war damals „die beste, die je in Deutschland gespielt wurde“.
Eine seiner in Bad Ems gewonnen Medaillen kann man noch heute in dem berühmten Clubhaus von St. Andrews bewundern.
Golfprofi Henry Cotton
Zu Kriegsbeginn 1939 musste der Bad Emser Platz allerdings wieder geschlossen werden.